Ortsgeschichte
Die Anfänge von Irmenach und dem Ortsteil Beuren verlieren sich im Dunkel der Geschichte. Jedoch wurden 1982 im Beurener Flurbezirk „Hinter dem Dorf“ zwei keltische Grabfunde geborgen, die aus der Zeit um 100 v. Chr. stammen. Auch heute kann man mit etwas Glück Reste einer römischen Hofanlage im Flurbezirk „Jenseits Seifen“ finden. Die Scherben von „terra sigillata“, die Spuren einer hypokautischen Heizungsanlage und die 1984 gefundenen Münzen stammen aus einer sehr alten Zeit. Der Name „Irmenach“ stammt wahrscheinlich als Herminiacho vom Hofgut des Herminius aus römisch-keltischer Zeit. Im 14. Jahrhundert wird der Ort „Yrmenacho“ urkundlich erwähnt.
Beide damaligen Dörfer gehörten zur Grafschaft Sponheim.
Bereits 1232 wurde in Beuren eine Kapelle gebaut, deren Turm im gleichen Zeitraum wie der Kölner Dom errichtet wurde und heute noch das älteste Gebäude der beiden Dörfer ist.
Irmenach und Beuren gehörten zur Hinteren Grafschaft Sponheim, deren Residenz zunächst die Starkenburg und später die Grevenburg war.
Die wechselvolle Geschichte der beiden Dörfer war geprägt von Erbstreitigkeiten der Fürsten und Bischöfe, durch die 1557 eingeführte Reformation, durch den 30-jährigen Krieg mit seinen Grausamkeiten, durch die Pest und europäische Erbfolgekriege. Auch Napoleon hinterließ in beiden Dörfern seine Spuren, denn er schuf die Präfekturen und schaffte damit die Schultheißerei ab. Nach dem Wiener Kongress wurde Irmenach 1816 preußisch. Irmenach und Beuren kamen zum Regierungsbezirk Koblenz in der Rheinprovinz.
In den beiden Weltkriegen starben an den Fronten viele Männer aus Beuren und Irmenach. Ihre Namen lesen wir zur Erinnnerung auf dem Kriegerdenkmal auf dem Irmenacher Friedhof, das der berühmte Irmenacher Maler und Bildhauer Friedrich Karl Ströher nach dem 1. Weltkrieg schuf und nach dem 2. Weltkrieg neue Namen von Gefallenen aufnehmen musste.
Auch im Zeitalter der Bundesrepublik blieb die Geschichte der Dörfer wechselvoll. Denn die Dörfer blieben zunächst im Kreis Zell im Amt Büchenbeuren, wechselten 1969 mit dem Amt Büchenbeuren in den Rhein-Hunsrück-Kreis und 1971 in die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach in den Kreis Bernkastel-Wittlich. 1974 wurden die beiden Dörfer zur Gemeinde Irmenach verschmolzen.
Für weitere Informationen und Sehenswürdigkeiten besuchen Sie unser Heimatmuseum im Ortsteil Beuren in der Oberstraße 1.
Übrigens haben nicht nur mit dem Künstler Friedrich Karl Ströher berühmte Menschen in Irmenach gewohnt und gelebt.
Mit 45 PS von Mülheim einmal um die Erde.
Denn die erste Frau, die mit dem Auto 1927 bis 1929 die Erde umrundete, was damals eine wahre Sensation war, wohnte jahrelang im Sommer im sogenannten Schwedenhaus. Diese Haus wird heute noch im Irmenacher Wald bewohnt. Clärenore Söderström, geborene Stinnes, wohnte von 1969 bis 1988 in Irmenach und pflegte zahlreiche Kontakte zu Irmenachern.
Und der erste Mensch, der die Schallmauer mit einem Flugzeug durchbrach, lebte von 1955 bis 1956 in Irmenach. Chuck Yeager durchbrach am 14.10.1947 die Schallmauer, was aber erst 1948 der Öffentlichkeit mitgeteilt wurde. Während seiner Zeit als Kommandeur auf dem Hahn wohnte er in Irmenach.
Wer wird der nächste Mensch aus oder in Irmenach, der als Erster etwas schafft.